...das
war die These unserer Lateinlehrer, und vielleicht sollte man da die
gegenwaertigen Politker und politischen Anfuehrer mal dran erinnern.
Denn wenn die, was meistens anzunehmen ist, auch mal Abitur gemacht
haben, dann hatten sie auch Latein als Pflichtfach, und ihre Lehrer
werden es ihnen gesagt haben!
Da
wurde ich heute dran erinnert, als ich eine Sendung des “Hart aber
Fair” mit dem Herrn Plasberg aud Deutsche Welle verfolgte. Thema:
Europaeische Fluechtlingspolitik und die Postition der Kanzelerin
Merkel und die Obergrenze (ein Begriff, den ich frueher nur im
Zusammenhang mit Koerpeabmessungen verbandte).
Ja,
wie gesagt: Schon mal dagewesen.
Vor
fast 200 Jahren war es der Limes, dessen Ueberreste ja in unserer
Gegend vielerorts noch sichtbar sind, und vor etwa 65 Jahren war es
der Wildschweinzaum um die Gemeinde Weiten-Gesaess herum. Nach dem
Kriegsende konnten die deutschen Jaegerer nicht mehr schiessen, weil
sie keine Waffen mehr fuehren durften, und den Wilderern war die
Munition ausgegangen. Die Wildschweine sagten sich dann, jetzt
koennen wir endlich mal ungehindert uns auf den Feldern der Bauern
bedienen und uns ordentlich vermehren, was sie beides mit grosser
Lust und grossem Erfolg taten. Die Bauern versuchten sich zu wehren,
haultsaechlich indem sie nachts sich neben ihre Felder hockten und
mit Karbidkanonen, aus Blechgdosen gebastelt, diese Schweine,
vedammte Schweine nochmal, abzuschrecken versuchten. Auch Fallen
wurden gebaut – so wie Fallgruben an den Luecken des Eulbacher
Wildparkzauns und mit Falltoren versehenene, fort-aehnliche
Umzaenungen, so wie auf der Litzerthoehe.
Ja,
mit diesen Massnahmen sah es im Odenwald damals so aus, wie es jetzt
mit dem Fluechtlingsproblem in der Europaeischen Union vor ein paar
Monaten aussah: Die Massnahmen genuegten nicht. Und dann kam jemandem
in Weiten-Gesaess eine grosse Idee – lasst uns einen Zaun bauen
(vielleicht war das Idee eines ungarischen Fluechtlings im Dorf)!
Einen Zaum ums ganze Dorf herum. Und die Buerger beschafften sich
Stacheldraht, schlugen kleine Baeumchen um fuer die Pfosten, und
Arbeitsgruppen bauten einen dreistraehnigen Stacheldrahtzaum ums
ganze Dorf herum. Ja, das hatte kurzzeitige Wirkung, denn die
Wildschweine mussten sich dann was einfallen lassen, um an die
baeuerlichen Felder zu gelangen. Ich weiss noch, wie wir an den
Drahtstacheln die Wildschweinborsten einsammelten – und die waren
dann Beweis dafuer, dass die Schweine, die verdammten, sich oft durch
den Zaun durchdrueckten und dabei leicht einige Kratzer und
Schrammen in Kauf nahmen. Innerhalb von 2 Jahren oder so wurden die
unbehandelten Pfosten morsch, und die Schweine drueckten sie um. Aber
gleichzeitig gabs wohl auch andere Aenderungen im Land – denn die
Jaeger durften wieder schiessen, und die Wilderer konnten wieder
Munition kaufen. Und so wurden die Wildschweine schliesslich in
Schach gehalten.
Koennte
man daraus was fuer Europa lernen? Dass vielleicht Zaeune nicht
helfen? Dass alles vielleicht wieder gut wird, oder sogar besser?
Apropos
Wildschweine:
Die sind
inzwischen auch ein Problem in Kanada, in Saskatchewan, wo einige
Bauern anfingen europaeische Wildschweine zu zuechten, dann
aber die Zaeune nicht solide
genug bauten und damit einige in die Freiheit entliessen, wo die sich
dann gluecklich
vermehrten, ausbreiteten und eine Pest fuer die Bauern selbst wurden.
Nun machen manche daraus eine Tugend und bieten Wildschweinjagden
an, das Jahr ueber mit
Buechse oder Pfeil
und Bogen. Ich werde das mal dieses Jahr versuchen, vielleicht
mit einer Steinschleuder! Denn ich moechte gerne Wildschein in der
Gefriertruhe haben.
Ceterum
censeo, dass Zaeune nicht helfen und der Begriff Obergrenze
wieder
fuer Koerpermessungen reserviert bleiben soll. Ihr schafft das schon!
Waidmannsheil!
Waidmannsheil!
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