Montag, 13. August 2012


Hallo Altergenossen::

Wie stehts mit dem Gleichgewicht und der Trittsicherheit? Bei mir, dem frueheren Schulmeister im Hochsprung (ich glaub, das wars – oder war es Seitensprung?), geht es damit noch so und einwandfrei abwaerts. Aber es gibt Offnung fuer uns alle angesichts einer kuerzlichen Studie in England:

Embedding balance and strength movements into everyday activities such as "carrying the groceries from the car to the porch while walking sideways" may help older people prevent falls and improve overall strength and balance, according to a study published online August 7 in the British Medical Journal.

Also, von heute an sollten wir alle unsere vollen Einkaufstaschen vom Wagen ins Haus seitwaerst gehend tragen. Wer wagt das, waehrend die Nachbarn zuschauen?? Ganz einfach: geht nachts einkaufen! Fuer diejenigen, die eine neue Huefte oder ein Knie bekommen, sollte man vielleicht den Orthopaeden vorschlagen, die Fuesse um 45 Grad in die Seitwaertsrichtung anzuschrauben, dann geht das Seitwaertsgehen vielleicht einfacher. Ideen muss man haben – das haelt ja auch munter!

Sucht nach “walking sideways” in YouTube.com – da gibt es jede Menge Demonstrationen, auch fuer Eure Haustiere! Z.B.:



HB

Montag, 6. August 2012

"Noch ein Gedicht" von den Dichterinnen Almut, Hildegard und Ingrid

Zur Klassenfeier 1955

Es hängt ein Tafellappen an der Wand,
und der Schwamm der hängt gleich nebendran,
doch die Tafel ist noch sehr verschmiert,
der Herr Lehrer hat sie so verziert.
O liebe Tafel mach dir nichts daraus
wer Ordnung hat der wischt es wieder aus,
wenn er’s nicht schon wieder mal vergißt;
was nem Eintrag gleichzusetzen ist.
            (Melodie:  Es hängt ein Pferdehalfter an der Wand)

Max, betrittst du den Saal
da fehlt ne große Zahl
und leise mußt du klagen:
Wen soll ich jetzt fragen?
Max und wirfst du einen raus
so macht der sich nichts draus
er geht von selber raus.
            (Melodie:  Max wenn du den Tango tanzst)

In unsrer P.U.-Stund da ist es sehr fein,
landweil dich mit Anstand, sonst trägt er dich ein.
            (Melodie:  Do drowwe uff em Bäisch)

Gar mancher liebt das Schimpfen sehr,
besonders mit dem Mühlhäuser, dem Mühlhäuser.
Der hat nicht Ruh’ bei Tag und Nacht,
ist stets auf Gegenwehr bedacht, der Mühlhäuser.
            (Melodie:  Das Wandern ist des Müllers Lust)

So ein alter Junggeselle ist doch wirklich übel dran
wenn er in den besten Jahren sich’s nicht lustig machen kann.
Ist ein Riß in seiner Hose,
fehlt an seinem Hemd ein Knopf,
ja da sitzt der Weiberlose,
ein bedauernswerter Tropf.
Also hat sich Hans besonnen,
und nicht lange nachgedacht
hat sich eine Frau genommen,
und der Not ein End gemacht.
            (Melodie:  Auf der schwäb’schen Eisenbahn)

Leise rauscht es in den Linden
lern Chemie, lern Chemie, lern Chemie,
ach ich denk es wird sich finden,
Montag früh, Montag früh, Montag früh.
Dr. Albach, er möcht (was wissen) etwas wissen,
liebe Linde sag es mir vor) ach sag es mir vor
aber keiner hat ne Ahnung,
ist es Brom, ist es Jod, ist es Chlor.
            (Melodie:  Leise rauscht es am Missouri)

Warte, warte nur ein Weilchen
dann hast du den Witz kapiert
nur noch ein lateinisch Zeilchen,
dann kriegst du nen neu’n serviert.
            (Melodie:  Warte, warte nur ein Weilchen)

Und hast du Angst du kriegst dein Geld nicht unter,
dann trag es hin zu unser’m Schulverein (e.V.)
und deine Noten gehen nicht mehr runter,
denn Präsident ist Dingeldey.
            (Melodie:  Du hast so wunderschöne blaue Augen)

Ein kleines Moped auf allen Wegen,
mehr hab ich nicht ich bin ja nur ein Studienrat,
mehr Geld wird mir der Chef nicht geben,
obwohl ich täglich schaff mit Brom und Karbonat.
            (Melodie:  Mein kleines Herz und ich wir müssen wandern)

Heute abend sind wir lustig,
heute abend sind wir froh,
waren wir auch etwas giftig,
ach wir meinten es nicht so.
Holla hi holla ho o
hollahija hija hija hija ho.
            (Melodie:  Eine Seefahrt, die ist lustig)


            Fecit:
                        INGRID MEYER
                        HILDEGARD FEIK
                        ALMUT RÖDER
            zur Klassenfeier 1955

Ein "Machwerk" von Hubert dem Heimatdichter


Das folgende „Machwerk“ (laut Schuchmann) habe ich zu einer Klassenfeier verfasst. 

Hubert

Was mer sou alles mitmacht.

Jeden Moje um ¾ siwwe,
wann ich sou gärn wer noch leije gebliwwe,
rabbeld de Wegger, un gar net vun weit
rift’s doich die Dierspalde: Hubert ‘s is Zeit!
Och es is zum Steinerweiche,
do hilft ko Schenne un ko Kreische,
demm Schicksal is net auszuweische.
Netwahr! Gell! Ihr mißt verstehn,
sou konn des net weidergehn!

Ich muß mich halt dozu zwinge
aus moim warme Bett zu springe,
kemme, wesche, Mappe dabbe
un naus in die Schul zu schlabbe.
Doch es is wie abgemacht,
jedesmol eh ich’s gedacht,
is es glei ¾ acht.
Also! Netwahr! Gell! Ihr mißt verstehn,
des konn sou net weidergehn!

Ich bin halt a bei denne Dumme,
die net nur mondachs späder kumme!
Un donn werd mer zomme g’staucht,
daß om long de Kopp noch raucht.
Och es is zum Kinnerkrije
ich wer halt immer ogeschrije
ded ich doch dehom noch lije!
Netwahr! Gell! Ihr mißt verstehn,
sou konn des net weidergehn!

Mondachmoje erste Stunde
Gähne noch in aller Munde,
unn mer hört’s bei alle Herrn:
es will a garnet Sundach wern!
Och wer ich nor dehom gebliewe,
denn es werd bloß sou zum üwe
widder mol a Arweit g’schriewe!
Netwahr! Gell! Ihr mißt verstehn,
sou konn des net weidergehn!

Man hat deshalb mit Bedacht,
die zweite Stunde angebracht,
denn die Staatenbürgerstunde
is für uns ne Schläferstunde.
Doch ob mer hinne pennt versteckt,
die Nas in annern Bücher steckt
immer werd mer uffgeschreckt!
Netwahr! Gell! Ihr mißt verstehn,
sou konn des net weidergehn!

Dritt Stund Englisch, anoch dess,
unn dezu noch denn Macbeth.
Domit kimmt mer garnet weit,
wonn mer denn net vorbereit;
Konn mer iwwersetze mo,
kimmt mer b’stimmt beim Läse dro.
Is es awer umgekehrt,
is es gonz b’stimmt a nix Wert!
Netwahr! Gell! Ihr mißt verstehn,
sou konn des net weidergehn!

Endlich is es großi Paus,
unn mer konn in’s Freie naus.
Wie ich awwer en Schnaiball mach,
schläicht de Steinert widder Krach:
Herd mer uff mit denne Bosse,
de Chef un ich - mer hawwe b’schlosse,
ab jetzt do werd dess soin gelosse.
Netwahr! Gell! Ihr mißt verstehn,
sou konn des net weidergehn!

In de Relistund dodruff
helle sich die Miene uff,
denn mancher demm die net gefällt
der hot sich ofach abgemeldt.
Unn jeder der dess sou gemacht
hot seither drunne in 08
die Stund beim Kaddespiel verbracht.
Also netwahr! Gell! Ich moin,
dess - dess kennt noch mäi sou soin!!

Samstag, 4. August 2012

Erinnerungen anderer Schueler


In Stayfriends.de gibt es eine “Schulpinnwand”, wo einige (meistens juengere) Schueler Erinnerungen and unsere Lehrer eingefuegt haben. Ich fand einige davon belustigend und habe sie hier zusammengestellt (mit ein paar Kommentaren von mir in Klammern):

  • Jakob Dingeldein (betrieb auch Sägewerk) (und was sonst noch alles – ich warte auf eine Liste vom Volker! HB).
  • Hermann Studt (leicht zischende Aussprache) (Der Studt kannte alle – ALLE – Pflanzen, die ihm Schueler bei einer Wanderung brachten, beim Namen. Das gab mir grosse Furcht fuer die Zukunft – denn mein Hirn, das wusste ich, konnte unmoeglich soviel Informationen speichern. Spaeter habe ich gelernt, dass man nicht alles wissen muss – man muss nur so tun, als wuesste man es!. HB).
  • Dr. Albach (seine Leibspeise war die Haut vom Schokoladenpudding) (Sein liebstes Obst war die Ananas – jedesmal, wenn ich Ananas esse, denke ich an ihn! Irgendwie konnte ich mit dem Albach nicht so recht – was ich immer bedauerte, weil doch Chemie mein Lieblingsfach wurde. Sein Sohn war allerdings ein guter Freund im Turnverein. HB).
  • Herr Ruppert (Klaviervirtuose, besonders gerechter Lehrer) (Ja, der Willi war ein toller Musiker...er war in der B – und es ist toll, dass er spaeter Direktor am Gymnasium wurde. HB).
  • Erich Hohmann (hat bei besonderen Leistungen Tafel Schokolade an Schüler verschenkt) (Ich bekam nie eine – warum nicht? Wer bekam welche?? HB).
  • Martin Steiger (hat immer gefragt: bin ich ein guter Lehrer?) (Ich hatte nur eine 3 beim Daabsche, aber das war meine eigene Schuld. HB).
  • Herr Becher (wurden sehr viel die kleinen roten Spicker verwendet--und ich glaube, er wußte es) (Ich hatte nie Unterricht bei ihm. HB).
  • Frau Hotzel (tolle Frau, oft von Ihren Reisen erzählt) (Und sie hatte versucht, uns etwas von der Sexualitaet beizubringen...siehe anderswo. HB).
  • Herr Neundlinger (typischer Künstler) (Naja, heutzutage haette der Professor vielleicht mit uns Marihuana geraucht...anstatt uns mit Rotwein vollzutanken. HB).
  • Herr Daum (begnadeter Lehrer, kam glaube ich von der Volksschule Würzberg) (keine Ahnung. HB).
  • Herr von Hamm (Schöngeist) (Interessant war, dass er der einzige war, der meines Wissens Tonaufnahmen auf einem Draht gemacht hatte – habe sowas nie anderswo gesehen. An der THD hatte ich dann den Prof. Schoenemann in Technische Chemie (ein Typ. der auch fragen haette koennen “Bin ich ein guter Lehrer?”), und dem wurde nachgesagt, dass er Miterfinder des Tonbands bei BASF gewesen war. HB).
  • Herr Köhler (alte Garde, bester Deutschlehrer) (Er hatte keine Eigenarten, ueber die man sich lustig machen konnte – aber er war uns in der B drei Jahre lang ein guter Klassenlehrer. HB).
  • Herr Bassner (Doppelgänger von Lyndon B. Johnson) (Sorry kenne ihn nicht. HB).
  • Dingeldey`s Jakob im Physikunterricht 11. Klasse: " Huch, lauter Weibsleit, die krische all e fünf. Die kenne ihr Kartoffelsupp a noch mit ner Fünf koche.
  • Wer erinnert sich an Herrn Becher, den Latein - Lehrer, Kettenraucher, der immer Reste des Zigarettenpapiers seine selbstgedrehten an den Lippen kleben hatte.........und bei dem Werner Schwab sich manchmal im Luftschacht versteckte, weil er so klein war. (Hatte nie bei ihm Unterricht. HB).