Dienstag, 1. Mai 2012

Retter des Schulneubaus


Ja wer war der Retter? Das war ich! Und das kam so:

Nach der Stenostunde (beim HO Haag??), an einem winterlichen Abend, holte ich eine entzückende junge Dame mit dem treudeutschen Namen Erika ab, und obwohl ich sie (ehrlich) schnellstens zu ihrem Haus führen wollte, verirrten wir uns, weil tief im Gespräch vertieft, irgendwie in den engen Hintergassen, die zur Rückwand des Gefängnisses sowie entlang dem Schulneubau führten. Und obwohl ich sehr auf naheliegende Ideen fokussiert war, hörte ich während einer Kunstpause, dass da irgendwo Wasser plätscherte. Dem Geräusch nachgehend fand ich schnell heraus, dass das von dem Schulneubau kam – dem Stolz des Jakob und das erste wesentliche Resultat seiner Bemühungen mit dem Schulverein.
Es war uns klar, dass da ein ernstes Problem bestand, und wir unterbrachen unsere Diskussionen über Stenografie, gingen schnellsten zur Schule und klingelten kurz vor Mitternacht den Hausmeister Steiner raus – und der fand einen Schlüssel, wir gingen zum Neubau und sahen, dass die Böden oben unter Wasser standen welches zum Teil an der Aussenwand runterplätscherte. Steiner konnte zum Glück einen Haupthahn finden und abdrehen – und eine Katastrophe war verhindert. Steiner moppte nun auf, aber ich hatte natürlich noch besseres im Sinn und kümmerte mich um meine Begleitung, sodass wir uns wieder mit dem Thema Kurzschrift befassen konnten.

Am nächsten Tag war ich Jakobs wichtigster Schüler, und er fragte nur so nebenher, wie es denn dazu kam, dass ich um diese unmögliche, mitternächtliche Stunde hinter der Schule und dem Gefängnis beschäftigt war. Erikas Mutter wollte das auch wissen.
HPB

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